"mittendrin" ist das Nachrichten-Magazin für CVJM-Mitglieder. Es erscheint alle 2 Monate und wird in den Briefkasten oder per Mail versandt. Im Internet wird in unregelmäßigen Abständen die Titelstory veröffentlicht. Wenn du das komplette "mittendrin" bekommen möchtest, melde dich bei info@cvjm-kirchberg.de.

Gedanken

Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge bei Groß und Klein.
Apostelgeschichte 26, 22
Im ersten Moment erinnert mich der Monatsspruch an die berühmt gewordenen Worte Martin Luthers, mit denen er seine Rede auf dem Reichstag zu Worms abgeschlossen haben soll: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir! Amen.“ Innere Stärke und Glaubenskraft kommt darin zum Ausdruck. Paulus steht vor Gericht. Vor dem römischen Statthalter Festus muss er sein mutiges Auftreten für Jesus Christus verantworten. Er tut es in aller Offenheit und fasst seinen Bericht am Ende mit den Worten zusammen: „Bis zum heutigen Tag habe ich Gottes Hilfe erfahren und stehe nun hier.“ Das ist ein Rückblick voll Dankbarkeit über Zeiten in Freiheit und im Gefängnis, über Erfolge und Rückschläge, über frohe und schwere Stunden. Paulus gibt uns hier ein Beispiel, wie wir Gottes Hilfe in allem erkennen können, was wir erleben. Daher ist es gut und nützlich, wenn auch wir ab und zu innehalten und auf unser Leben zurückblicken. Menschliches Leben bedeutet immer beides: Freude und Leid, Licht und Schatten. Wichtig ist, dass wir Gottes Spuren in unserem Leben entdecken. Und auch die innere Gewissheit bekommen, dass Gott uns nie allein lässt. Er begleitet alle unsere Wege. Paulus erkennt noch etwas anderes: Gott begleitet uns mit seiner Hilfe, weil er dort, wo er uns hinführt, einen Auftrag für uns hat. Manchmal fragen wir uns, warum er uns auf so merkwürdige Wege führt, wie wir sie manchmal erleben. Die Antwort liegt vielleicht darin, dass wir merken: Hier hat Gott für mich eine Aufgabe. Er wartet darauf, dass ich sie erkenne und dass ich sie im Vertrauen auf seine Hilfe auch übernehme.

Helmut

Gedanken

Herr, gib mir Mut zum Brückenbauen
evangelisches Kirchengesangbuch, 649
Seit einiger Zeit beschäftige ich mich (und unseren Hauskreis) mit dem 1. Johannesbrief. In diesem Brief geht es immer wieder um Liebe. Christus fordert von uns, andere Menschen zu lieben, wie er uns geliebt hat, ja so zu lieben wie wir uns selbst lieben. Bruderliebe als Kennzeichen der Beziehung zu Gott. Die Einheit von Gottesliebe und Bruderliebe. Und so weiter. Immer wieder erlebe ich, dass wir diese Liebe, die wir doch von Jesus empfangen, nicht so weitergeben wie er es sich wünscht.

Bei der Suche nach Ursachen bin ich auf das folgende Lied geführt worden. Da Passion mit Leidenschaft, starke Liebhaberei übersetzt wird, dachte ich, dass es auch passend zur Passionszeit – fürs mittendrin – wäre. ... lass mich auf deine Brücken trauen ... Das Bild von der Brücke soll uns in der Passionszeit helfen, das Leiden Jesu und seine Bedeutung für uns neu zu bedenken. Jesus war Brücke für alle, die ihm begegnet sind und ist es für alle, die ihm auch heute noch begegnen. Er führt Menschen, wie Petrus, aus dem Alltag seiner Arbeit zu einem neuen Lebenssinn.

Die Mutter des Jünglings von Nain aus der hoffnungslosen Trauer in die Freude über Gottes Macht und sein kommendes Reich. Kranke und Gebundene führt er in Freiheit und Gesundheit. Isolierte aus der Einsamkeit in die Gemeinschaft mit Gott und mit anderen Menschen. Schuldbeladene befreit er von ihrer Unruhe und führt sie zum Frieden mit Gott. Jesu Gleichnisse sind Brücken, die er für Fragende, Zweifler und Gegner baute, um ihnen den Weg zu ihm zu bahnen. Seine Gleichnisse sind die Einladung: Betritt die Brücke, sieh dir die Sache einmal von meiner Seite aus an und fasse Zutrauen zu Gott. Jesu Leiden, Sterben und Auferstehen – im Kreuz zusammengefasst – ist die stärkste Brücke für uns. Jesus hat die Liebe und Macht Gottes gelebt und uns vorgelebt, bis hin zum Tod. Er ist die lebendige Brücke zwischen Gott und uns. Sie ist es, die uns mit allen unseren Schwächen, aller Schuld, allem Versagen und aller Angst unseres Lebens trägt. Hin zum Frieden und zu einer neuen Beauftragung durch Gott.

Lasst uns doch Schritte tun auf dieser Brücke. Das Gebet ist ein solcher Schritt vom Ufer des Misstrauens, der Angst, der Auflehnung gegen Gott zum Ufer des Vertrauens, der Geborgenheit und der Bereitschaft, Jesus nachzufolgen. Dann können wir auch selber in unserer Welt Brücken sein. Weil Jesus uns versöhnte als wir noch Feinde waren (Römer 5,10), bitten auch wir: „Herr, gib mir Mut zum Brückenbauen“. Ja in Jesus sind sie schon gebaut, wir brauchen sie nur begehen. Wir können den ersten Schritt auf den anderen zu tun.

Helmut

Gedanken

Gott spricht: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.
Jeremia 31,3
Er hat keine leichte Aufgabe und keinen attraktiven Job.
Jeremia redet sich Jahre lang den Mund fusselig. Legt immer und immer wieder den Finger auf die wunden Punkte. Nennt die Dinge, die keiner hören will, beim Namen. Zeigt seinen Landsleuten wo sie vorbei leben an dem, wie Gott sich das Leben gedacht hat. „Macht endlich eure Augen auf“, fordert er sie auf.

Doch er erntet nur Spott, Gleichgültigkeit und Ablehnung. Sie hören nicht und sind wie taub. Laufen falschen Propheten hinterher . Beten weiter ihre Götter aus Holz und Blech an und trauen ihnen mehr als dem, der sie bisher begleitet hat und so viele Wunder erleben ließ. Dem Volk Israel war so viel kaputtgegangen – durch eigenes Versagen und Schicksalsschläge.

Ihre Stadt Jerusalem – dem Erdboden gleich. Ihr Tempel, der Inbegriff für Gottes Gegenwart – ein Trümmerhaufen.
Ihr verheißenes Land – unerreichbar weit weg. Aber Gott hält seinem Volk die Treue, und das nicht nur grundsätzlich, sondern aus reiner Liebe. Wie eh und je. Unglaublich. Menschlich nicht nachvollziehbar.

Da treten sie, da treten wir seine Liebe mit Füßen. Und er hält immer noch fest. An ihnen, an uns. Was ist das für ein Gott? W as ist das für eine Liebe? Ein Gott, der mich aus Liebe an sich zieht. Das klingt wie „ bei der Hand gefasst“ oder „ in den Arm genommen“. Das klingt nach Nähe, nach Wärme. Ein Gott , der mir das W ertvollste, das Unbezahlbarste gibt, das ich zum Leben brauche: Sinn – Halt – Zuwendung – Neuanfang – unerschütterliche Liebe.


Helmut
11/2016 mittendrin

Gedanken

Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.
2. Petrus 1,19
Das Symbol des Lichts hat einen festen Patz in der Sprache der Bibel und in unseren Herzen eingenommen. Beim Licht, das da scheint, denken wir an Kerzen und die Wärme. Das Licht ist zunächst die (für unsere Verhältnisse) armselige Ölfunzel, die doch so dringend notwendig in dunkler Nacht ist, weil man sonst nichts sehen kann. Wenn wir nicht vorsichtig mit dem Licht umgehen, erlischt es und verliert seine Leuchtkraft für uns. Wir stehen dann in der Dunkelheit dieser Welt, verlieren schnell die Orientierung und haben Angst den nächsten Schritt zu tun. „Die Prophetie des Alten Testaments ist wie ein Licht inmitten der Düsternis eines verwahrlosten Zimmers.“schreibt ein Ausleger.Auch wenn die Welt durch die Sünde verfinstert ist (vgl. Jes 9,1), so erhellt Gottes Wort des AT wie auch des NT, das in die Zukunft weist, den Weg der Gläubigen. Aber der Tag wird kommen, da brauchen wir keine Lampe mehr. Es ist der Tag an dem Jesus wiederkommen wird. Eine Lampe verblasst, sie ist nichts, verglichen mit dem Morgenstern wenn er aufgeht.

Christus ist der helle Morgenstern (Offb 22,16) und wenn er wiederkommt, wird er in seiner ganzen Herrlichkeit strahlen. Bis zu diesem Tag haben wir die Bibel und den Heiligen Geist, der uns das Wort Gottes aufschließt und uns bei der Suche nach der Wahrheit und Erkenntnis leitet. Es dient uns auch um einen Einblick in die Wege Gottes mit uns zu erhalten.
Dein Wort ist ein Licht auf meinem Weg, wenn ich durch das Dunkel geh.
Feiert Jesus 2, Nr. 115
Erwarten wir, dass es uns dann so geht wie dem amerikanischen Prediger Moody:
„Ich betete um Glauben und dachte, der Glaube käme eines Tages wie der Blitz auf mich. Aber der Glaube schien nicht zu kommen. Eines Tages las ich im Römerbrief: "Der Glaube kommt aus dem Hören, das Hören aber aus dem Wort Gottes. Ich hatte meine Bibel zugemacht und um Glauben gebetet. Jetzt schlug ich meine Bibel auf und begann zu studieren. Seit dieser Zeit wuchs mein Glaube.“

Helmut

Gedanken zum Monatsspruch März 2016

Jesus Christus spricht: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!    Joh. 15, 9
Jesus redet menschlich von Gott. Er erlebt Gott wie einen guten und liebevollen Vater. Er weiß sich verstanden, angenommen und geliebt von seinem Vater. Darum kann auch Jesus die Menschen verstehen, annehmen und lieben.

In den Versen zuvor steht das uns bekannte Bild vom Weinstock und den Reben. Die Aufforderung „Bleibt in meiner Liebe!“ erinnert uns daran, dass wir mit Christus verbunden bleiben sollen. So wie die Reben mit dem Weinstock verbunden sind. Die Liebe Jesu ist der Lebenssaft, der menschliches Zusammenleben gelingen lässt und gute Früchte wachsen lässt.

Losung

Es ist keine aktuelle Losung vorhanden, bitte informieren Sie den Webmaster.